In den vergangenen Jahren ging der Milchpreis gegen Jahresende eher nach oben – nicht so im Jahr 2018. Seit September ist er stabil geblieben. Wegen regional knapper Futtervorräte ist trotz zufriedenstellendem Preis weiterhin mit verhaltener Anlieferung zu rechnen. Der Grünlandaufwuchs dieses Jahres wird starken Einfluss auf die Anlieferungsentwicklung 2019 nehmen, jede Wachstumsverzögerung wird die Milcherzeugung bremsen.
Die Bio-Milchmenge 2018 ist aufgrund der Trockenheit hinter den Möglichkeiten geblieben und liegt dennoch um ein Fünftel über dem Vorjahr. Von Monat zu Monat verringerte sich 2018 der Lieferzuwachs und lag schließlich im November 2018 nur mehr 7 % über November 2017. Der Monat November brachte zugleich die im Jahr 2018 niedrigste Monatsanlieferung. Der Bio-Rohmilchanteil in Deutschland lag bei 3,46 %. Rund 18 % beträgt der Anteil derzeit in Österreich.
Bei den Konsumenten traf das höhere Bio-Angebot auf ausreichend Käufer. Der Bauernmilchpreis hielt bis Jahresende 2018 ein Niveau von 47,7 Cent. Die zusätzlich gelieferte Bio-Milch wurde sowohl zu mehr Trinkmilch als auch zu mehr Käse verarbeitet, berichtet die AMI. Um 4 % stieg der Absatz von Bio-Milch und bei Bio-Käse stieg der Verkauf um mehr als 8 %. Der vergleichsweise hohe Verkaufspreis von Bio-Butter bremste deren Absatz. Im Jahresvergleich ging der Verkauf um 3 % zurück. Bei Lidl, dem neuen Bioland-Partner, war Anfang Februar 1,5%ige Bioland-Milch um 95 Cent erhältlich. Auch der Preis für Bio-Natur-Joghurt (1,70 Euro/kg) und Bio-Quark (2,80 Euro/kg) lag beim Discounter Lidl mit jenem bei Aldi-Süd auf gleicher Höhe.
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