AckerbauGetreideBei Spätsaaten aufpassen

Bei Spätsaaten aufpassen

Quelle: Böck

Spätsaaten zwischen 29. Oktober und 9. Dezember brachten in Versuchen der AGES (16 Versuche von 2014 bis 2019 in Ostösterreich, Alpenvorland und Waldviertel) laut Michael Oberforster von der Abteilung Getreide durchschnittlich um 9 bis 15 % weniger Ertrag als Drilltermine um Mitte Oktober. Trotzdem kommt es hin und wieder vor, dass auch Spätsaaten mit den Standard-Saatterminen mithalten.

 

Bei der Saat

Im Spätherbst verschlämmt der Boden leichter. Daher soll das Saatbett nicht zu fein hergerichtet werden. Auf bindigen Böden und in feuchten Lagen ist die Bodenvorbereitung im November häufig nicht ideal. Liegen die Saatkörner in einer vernässten Krume, sinkt der Feldaufgang. Deshalb, und wegen der verkürzten Bestockungsphase, sollte die Saatstärke auf 400 bis 500 Körner/m2 angehoben werden.

 

Sortenwahl

Zur Spätsaateignung der Sorten gibt es nur wenige Daten. Oft wird Einzelährentypen eine besondere Spätsaateignung zugesprochen, Oberforster ist mit solchen Aussagen zurückhaltend bzw. skeptisch. In den Prüfungen der AGES bestätigte sich dies meist nicht, sie reagierten ähnlich wie Bestandesdichtetypen. Die Saatzeitflexibilität der Weizensorten ist daher begrenzt. Wenn ein Unterschied besteht, so ist dieser meist nicht besonders groß. Wichtiger wäre es hingegen, für Spätsaaten ausschließlich Saatgut mit hoher Triebkraft einzusetzen.

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