RindBDM fordert Branchenorganisation

BDM fordert Branchenorganisation

Eine Branchenorganisation soll laut BDM den Milchviehhalter unabhängiger von den Molkereien machen. (Foto: Archiv)

Geht es nach dem Bundesverband Deutscher Milchviehalter (BDM) sollen Milchbauern weniger abhängig von Steuergeldern werden. Dazu soll es mehr Wettbewerb um Rohmilch geben. Anlässlich der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin hat der BDM ein Strategiepapier vorgelegt. Die Marktbeobachtungen bzw. die EU-Milchmarktbeobachtungsstelle sollen ausgebaut werden. Dafür müsse man ggf. die Meldeverordnung überarbeiten und  einfordern, dass die die Meldefristen eingehalten werden, erklärte BDM-Sprecher Hans Foldenauer. Die Preissignale müssten die Milchbauern früher erreichen.

Branchenorganisation soll her

Außerdem sollte laut BDM eine Branchenorganisation Milchviehhaltung gegründet werden. Diese sollte möglichst die gesamte Wertschöpfungskette tragen. Eine solche Organisation zu etablieren, macht aus Sicht des BDM nur Sinn, wenn sich die Milcherzeugung „als eigenständige Branche“ organisiere und vom europäischen Gesetzgeber als solche anerkannt werde. Der Blick auf andere Branchen zeige, dass die Behandlung der Erzeugerebene als eine eigenständige Branche durchaus möglich sei, erklärte Foldenauer.

Verträge sollen über Branchenorganisation laufen

Schließlich will der BDM die Verträge zwischen Milchviehhaltern bzw. ihren Erzeugerzusammenschlüssen und der milchverarbeitenden Industrie neu aufstellen. Die Branchenorganisation solle mit ihren angeschlossenen Milcherzeugergemeinschaften der Vertragspartner der Molkereiwirtschaft werden. Dafür will der BDM die direkten Vertragsbeziehungen zwischen den Milchviehaltern und den Molkereiunternehmen entkoppeln. Foldenauer forderte die Politik auf, den Diskussionsprozess um die Sektorstrategie mit den Marktteilnehmern zu moderieren.

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