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Deutsche Bauern fordern mehr Geld von den Verarbeitern

BDM und EMB machten schon bei den Aktionstagen am 30.8. und 1.92020 in Koblenz klar, dass faire Einkommen für die Erzeuger dringend nötig sind.
Quelle: European Milk Board

Die wirtschaftliche Lage der tierhaltenden Betriebe ist Anlass für die Aktion „Schluss mit lustig“. Pünktlich am 11. 11.2020 werden um 11 Uhr 11 Bäuerinnen und Bauern in ganz Deutschland bei ihren Molkereien und Schlachthöfen vorstellig. In Zweierteams werden sie ein Forderungspapier übergeben.

Sie fordern in einem ersten Schritt

• für den Liter Milch mindestens 15 Cent mehr!
• für das kg Rindfleisch mindestens 1 Euro mehr!
• für das kg Schweinefleisch mindestens 50 Cent mehr!
• für das kg Geflügel mindestens 20 Cent mehr!

Ziel ist es, die Erlöse innerhalb der Wertschöpfungskette gerechter zu verteilen. Von den Erlösen soll mehr bei den Erzeugern ankommen.

„Wir haben direkte Marktpartner, die sich als unsere Partner bezeichnen und wir nehmen diese jetzt beim Wort. Wir erwarten, dass unsere Verarbeiter den Ernst der Lage wirklich wahrnehmen und erwarten ihre Bereitschaft, in allen Bereichen alles dafür zu tun, dass die dringend benötigten Mehrerlöse für die tierhaltenden Betriebe auch erwirtschaftet werden können,” heißt es in der Presseaussendung des MEG Milch Board vom 10. November 2020.

Die Milchdialog-Teilnehmer erklären: „Wir haben die Zeit nicht mehr und wir brauchen deutlich höhere Erlöse – nicht nur für die 37 Prozent unserer Milch, die an den Lebensmitteleinzelhandel gehen, sondern für 100 % unserer Milch.“

Alle Beteiligten der Wertschöpfungskette bis hin zur Politik seien gefordert, um längerfristig wirklich gewinnbringende Marktpreise zu erzielen. “Das darf aber nicht dazu führen, dass keiner etwas unternimmt. Vielmehr muss jeder seinen Teil dazu beitragen, dass dies gelingen kann. Und genau das erwarten wir von unseren Verarbeitern. Aktuell wird die Verantwortung immer nur weitergeschoben“, betonen die Teilnehmer des Milchdialogs.

Organsiert wird die Aktion “Schluss mit lustig” von den sechs Verbänden und Organisationen des Milchdialogs: Bundesverband deutscher Milchviehalter (BDM), Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), LsV-Milchgruppe, European Milk Board (EMB), den Freien Bauern und der MEG Milch Board.

Für 19. November 2020 sind weitere Aktionen geplant.

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