BioBio-LebenBio-Sirup: Eine Nische mit Potenzial

Bio-Sirup: Eine Nische mit Potenzial

Quelle: Engler

Ein gemütlicher Abend auf dem Sofa. Im TV läuft eine Sendung, in der Start-ups ihre Geschäftsideen vorstellen. Zu dem Zeitpunkt steht bei Diana Umgeher aus dem Mostviertel (Niederösterreich) die Übernahme des elterlichen Ackerbaubetriebes bevor. Eine Vision für die Zukunft des Hofes hatte sie bisher noch nicht. Auf einmal hat die damalige Leiterin einer Behinderteneinrichtung einen Geistesblitz. Sie erinnert sich: „Ich habe mich gefragt: Was mache ich gerne? Ich erzeuge gerne Sirup aus Rosenblüten und Lavendel. Die Rückmeldungen meiner Freunde waren immer sehr positiv. Warum mache ich das dann nicht auch beruflich?“ Die Idee fesselt die zukünftige Landwirtin, sie beginnt zu recherchieren. Doch auf der Suche nach Infos über die Herstellung und Direktvermarktung von Sirup wird sie nicht recht fündig, da es sich hierbei um ein absolutes Nischenprodukt handelt. Diana Umgeher informiert sich auf der Landwirtschaftskammer, besucht Seminare übers Trocknen und Dörren von Kräutern und Obst sowie über die Siruperzeugung. Da man für die Herstellung von Getränken einwandfreies Wasser braucht, steht eine Brunnensanierung an. In dem Teil des Vierkanters, in dem früher die Großeltern wohnten, richtet sie sich mit Unterstützung ihres Lebensgefährten und ihrer Eltern Lager- und Produktionsräume ein. Umgehers Schwager ist Grafiker, er designt die Etiketten.

Das „Echt vom Land“-Sortiment: Schokominze-, Lavendelblüten-, Bergwiesen-, Rosenknospen- und Colakraut-Sirup.
Quelle: Echt vom Land

Die ersten Flaschen – zu der Zeit noch konventionell erzeugt – verkauft die Niederösterreicherin im Herbst 2017 unter ihrer eigenen Marke „Echt vom Land“ in einer Greißlerei im Nachbarort. Damals klebt sie ihre Etiketten noch händisch auf. Die Nachfrage nach den bäuerlich erzeugten Sirupen steigt in den folgenden Monaten permanent. Es folgen Lieferaufträge für eine Wiener Greißlerei, Cafés und Ausflugsziele, darunter eine Alm in Tirol und ein Hotel in Mörbisch (Burgenland). Erst kommt sie mit dem Abfüllen der Flaschen nicht mehr nach, „dann habe ich es nicht mehr geschafft, sie von Hand zu bekleben.“

 

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