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RWA und Lagerhaus stabil in der Pandemie

Die RWA erhöhte ihr Handelsvolumen bei biologischen Getreide erstmals auf mehr als 100.000 t.
Quelle: Agrarfoto.com

Der Konzern Raiffeisen Ware Austria (RWA) zeigte im Jahr 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine solide Entwicklung. Der Umsatz sank gegenüber 2019 zwar leicht von 2,5 auf 2,4 Mrd. Euro, das Ergebnis stieg zugleich aber von 22,1 auf 22,4 Mio. Euro. Dies teilte der Konzern im Rahmen einer Online-Pressekonferenz mit. Die positive Entwicklung sei auf die “breit aufgestellten Geschäftsaktivitäten” zurückzuführen: Während nämlich manche Geschäftsbereiche stark beeinträchtigt gewesen seien, hätten sich andere im Jahresverlauf als “außerordentlich robust” erwiesen.

Dieser “positive Effekt aufgrund des breiten Portfolios” gelte gleichermaßen für die österreichischen Lagerhäuser. Diese präsentieren für das Jahr 2020 eine ebenso stabile Entwicklung mit einem Umsatz von 4,4 Mrd. Euro (2019: 4,5 Mrd. Euro). „Die heimischen Lagerhäuser und der RWA-Konzern sind in der Krise ihrem Versorgungsauftrag nachgekommen und waren für Kunden auch in dieser Zeit ein verlässlicher Partner”, kommentierte RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf. Darüber hinaus sei es gelungen, trotz Pandemie eine solide wirtschaftliche Entwicklung vorzuweisen.

RWA: Haus und Gartenmarkt boomt

Der RWA-Geschäftsbereich “Agrar” zeigte infolge einer erfolgreichen Vermarktungssaison eine positive Entwicklung. Der Umsatz steigerte sich um 1,5 % auf 1,4 Mrd. Euro. Die RWA erhöhte ihr Handelsvolumen bei biologischen Getreide erstmals auf mehr als 100.000 t und erreichte zudem in der Maisvermarktung mit mehr als 280.000 t die höchste Handelsmenge in der Geschichte des Unternehmens. Das Technik- bzw. Baustoff-Geschäft erzielte trotz des herausfordernden Umfelds ebenso jeweils eine leichte Steigerung. Aufgrund einer geänderten Zuordnung einer Tochterfirma sei es jedoch zu Umsatzverschiebungen in diesen Segmenten gekommen. Der Technik-Umsatz belief sich unter dem Strich darum auf 239 Mio. Euro (-2,4 %) und der Baustoff-Umsatz auf 39 Mio. Euro (+24,6 %).

Das Energie-Geschäft hingegen verzeichnete einen Umsatzrückgang von 26,8 % auf 550 Mio. Euro. Diese Entwicklung sei insbesondere auf die gesunkenen Rohölnotierungen als auch die geringere Treibstoffnachfrage infolge des coronabedingt niedrigeren Verkehrskaufkommens zurückzuführen. Das Segment “Haus & Gartenmarkt” boomte derweil und profitierte von Investitionen in den privaten Wohn- und Gartenbereich. Dieses reüssierte mit einer Steigerung des Umsatzes um 15,6 % auf 132 Mio. Euro.

RWA-Generaldirektor Wolf: “Haben auch in dieser Phase der Unsicherheit im Verbund mit den Lagerhäusern wichtige Projekte und Investitionsvorhaben vorangetrieben“
Quelle: RWA

Lagerhäuser: Agrar und Technik stabil

Eine gute Umsatzentwicklung in diesem Segment zeigten auch die Lagerhäuser. Der Umsatz im Bereich “Haus- & Gartenmarkt” belief sich hier auf 653 Mio. Euro (+9,2 %). Ebenso erzielten Baustoffe mit 784 Mio. Euro (+3,9 %) ein deutliches Plus. Insgesamt erreichten die österreichischen Lagerhäuser im Jahr 2020 einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro (-3,2 %). Der Agrarbereich blieb  mit einem Umsatz von 1,1 Mrd. Euro bzw. -0,4 % stabil. Ebenso konnte man den Technikbereich mit einem Umsatz von 750 Mio. Euro bzw. -0,6 % auf einem konstanten Niveau halten. Der gesunkene Ölpreis und die reduzierte Mobilität sorgten indes auch bei den Lagerhaus-Genossenschaften für eine Reduktion des Energieumsatzes, der sich auf 975 Mio. Euro (-18,9 %) belief.

In Hinblick auf die Zukunft habe man zuletzt im Bereich “Nachhaltigkeit und Klimaschutz” wichtige Akzente gesetzt. So habe man beispielsweise das Lagerhaus-Agrarportal “Onfarming” weiterentwickelt oder Kooperationen im Bereich des biologischen Pflanzenschutzes forciert. Akzente habe die RWA indessen auch über ihr Beteiligungsportfolio gesetzt, wo der Photovoltaik-Ausbau oder innovative Bewässerungs- oder Begrünungslösungen eine wichtige Rolle spielen.

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