ManagementAgrarrecht6 Tipps zum Mehrfachantrag

6 Tipps zum Mehrfachantrag

Ist etwas im Mehrfachantrag unklar, hilft oft nur der Anruf beim Landwirtschaftsamt. Foto: Mühlhausen/Landpixel.de

Seit 2018 können Landwirte in Bayern und Baden-Württemberg ihre Prämien nur noch über die elektronischen Systeme iBALIS und FIONA beantragen. Das hat Vorteile gegenüber den alten Papierformularen. Beispielsweise übernimmt das System die Daten aus dem Vorjahr. Das spart Zeit. Gleichzeitig hat der Landwirt aber mehr Verantwortung. Er ist bei der Antragstellung auf sich gestellt. Die Landwirtschaftsämter ziehen sich immer mehr zurück. Sie überprüfen die Anträge am Ende, unterstützen Landwirte aber nicht mehr aktiv beim Ausfüllen. Und wenn man dort anruft, landet man oft in einer langen Warteschleife. Wer diese sechs Regeln beachtet, kann so manchen Anruf vermeiden.

  1. Nehmen Sie sich Zeit

Der Mehrfachantrag ist, wie die Steuererklärung, für viele ein notwendiges Übel. Er hat aber eine große wirtschaftliche Bedeutung. Für einen Betrieb mit 50 ha kommen aus Basisprämie, Umverteilungsprämie und Greening schnell 15.000 Euro zusammen. Dazu kommen die Programme aus der 2. Säule wie das bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) oder das baden-württembergische Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT). Deshalb sollten Sie sich für die Antragstellung genügend Zeit nehmen. Wer sich zwischen Stallarbeit und Abendbrot schnell durch die Formularseiten klickt, vergisst gern mal ein Kästchen anzuhaken. Dann ärgert man sich bei der Auszahlung, weil Geld verloren geht – oder das Amt schickt den Antrag zurück. Suchen Sie sich einen Tag aus, an dem Sie sich gut fühlen und keine anderen Termine haben. Legen Sie sich alle Unterlagen bereit, die Sie brauchen. Am besten auch den Antrag aus dem Vorjahr. Gehen Sie den Antrag Punkt für Punkt durch und springen Sie nicht zwischen den Reitern. So vergessen Sie nichts. Wer sich am Computer nicht auskennt, kann auch einen Dienstleister beauftragen. Maschinenringe und Verbände haben die Antragstellung in ihrem Angebot. Daneben gibt es auch einige private Anbieter, die für Landwirte den Mehrfachantrag bearbeiten, ähnlich einem Steuerberater. Alternativ gibt es auf den Landwirtschaftsämtern auch Eingabestationen. Außerdem werden dort Schulungen angeboten.

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