AckerbauAlternative KulturenRaps6 Punkte für eine optimale Bestandesführung

6 Punkte für eine optimale Bestandesführung

Für eine optimale Stickstoffausnutzung, sollte mit der ersten Gabe auch der Schwefelbedarf des Raps gedeckt werden.
Quelle: Landpixel

Der Rapsanbau im Herbst ist großteils gut verlaufen. Auch stellten die optimalen Temperaturen und die lange Vegetationszeit bis in den November hinein eine entsprechende Vorwinterentwicklung sicher. Dies führte allerdings dazu, dass sehr früh gesäte Bestände zum Teil stark entwickelt waren und mehrmals gekürzt werden mussten. Gleichzeitig haben aber auch noch sehr spät gesäte Bestände eine ausreichende Herbstentwicklung erreicht, die eine gute Überwinterung sichert. Die Voraussetzungen für das Rapsjahr 2020 sind also von der Entwicklung der Bestände her sehr gut.

 

  1. Stickstoff und Schwefel

Die Bodenbearbeitung und Saatbettbereitung ging unter trockenen Bedingungen über die Bühne. In Kombination mit einer idealen Herbstwitterung können wir von einer guten Wurzelentwicklung der Rapsbestände ohne gravierende Störschichten in der Wurzelzone ausgehen. Im Trockengebiet können Sie aufgrund der Vorjahreswitterung und damit einhergehender geringerer Erträge der Vorfrucht mit einem höheren Stickstoff(N)-Angebot im Boden rechnen. Trotzdem ist eine rechtzeitige Andüngung der Bestände vor Vegetationsstart wichtig. Je näher sich die Düngerausbringung zum Vegetationsstart hin verschiebt, desto höher sollte der Nitratanteil des eingesetzten Düngers sein. Winterraps benötigt etwa 50 kg reinen N/t Kornertrag. Dieser Bedarf muss in Summe aus Herbstaufnahme, Nmin, Nachlieferung aus dem Boden und Zufuhr über Mineral- oder organische Dünger gedeckt werden. Die zulässige Düngermenge sollten Sie je nach Bestandesentwicklung auf die erste Gabe zu Vegetationsbeginn und die zweite Gabe zum Schossen aufteilen. Auf stark entwickelten Beständen sollte die erste Gabe ca. 40 % der Gesamt-N-Menge betragen. Die zweite Gabe zum Schossen bekommt etwa 60 %. Bei schwächeren Beständen sollte es umgekehrt sein. Im Idealfall geben Sie die erste Gabe vor Vegetationsbeginn auf morgens gefrorenem und tagsüber aufnahmefähigem Boden. Beachten Sie in diesem Zusammenhang aber, dass unter diesen Verhältnissen die N-Menge, die ausgebracht werden darf, auf 60 kg/ha beschränkt ist. Falls Gülle eingesetzt wird, sollte diese nicht an den Rapspflanzen anfrieren. Dies führt zu Schäden. Die N-Aufnahme ist mit Blühende abgeschlossen. Daher bringt es nichts, durch Trockenheit leidende Bestände zur Blüte noch nachzudüngen. Neben der Versorgung mit Stickstoff muss auch die Schwefelversorgung von Beginn an gesichert sein, da Schwefel parallel zum N aufgenommen wird und die optimale Verwertung des eingesetzten N-Düngers gewährleistet. Die ausgebrachte Menge an Schwefel sollte ca. 25 % der N-Düngermenge ausmachen.

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