LandlebenUrlaub Am BauernhofMutig eigene Wege gehen – Zukunft vorausdenken

Mutig eigene Wege gehen – Zukunft vorausdenken

Als Schmankerl für die Teilnehmer halten Zeichner die Eindrücke der Fachtagung auf Papier fest. (Fotos: Buffler)

Der Lautstärkepegel in den Fluren des ehrwürdigen Klosters Irsee im Ostallgäu war hoch. Bereits vor der offiziellen Eröffnung standen die 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen und tauschten sich aus. Sie kamen aus ganz Bayern und bieten alle Urlaub auf dem Bauernhof an. Ein Betriebszweig, der sich lohnt, wenn man die landesweite Auslastung der Betten sieht.  Aber er ist kein Selbstläufer. Die Qualität der Unterkünfte und des Angebots muss stimmen. Ebenso wichtig ist eine gute Werbung. Potentielle Gäste sollen ja wissen, wo sie Urlaub machen können. Das erfordert Kreativität und Visionen. Gastgeber sollen heute schon wissen, was Urlauber morgen wollen.

Wo stehen wir in fünf Jahren?

Die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sprachen in ihrer Fachtagung genau diese Punkte an. Dazu hatten sie für die 2 Tage ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Den Anfang machte Alexander Fink. Der Unternehmensberater schaut sich an, wie die Zukunft einzelner Betrieb aussehen könnte. In seinem Vortrag machte er deutlich, dass bei Urlaub auf dem Bauernhof jeder Betrieb seine eigene Strategie entwickeln muss. Dabei sollten die Gastgeber nicht nur auf aktuelle Trends setzen. Besser man überlegt sich: Wo will ich mit dem Betrieb in fünf bis zehn Jahren stehen? Wenn man das weiß, kann man eine passende Strategie entwickeln.

Die meisten Gäste suchen online

Den zweiten Vortrag hielt der Tourismusforscher Mario Jooss aus Salzburg. Er zeigte, dass 80 % der Touristen ihren Urlaub im Internet planen. Wer seinen Kundenstamm vergrößern will, sollte deshalb mit einer ansprechenden Internetpräzenz werben und Tourismusplattformen und Soziale Medien nutzen. Gäste wollen sich heute innerhalb weniger Sekunden ein Bild machen. Der erste Eindruck entscheidet, ob sie ein Angebot buchen oder nicht.

Erfahrungen austauschen und lernen

Nach der Mittagspause wurden die Teilnehmer selbst aktiv. In vier Workshops tauschten sie sich mit Beratern und Praktikern zu verschiedenen Themen aus:

Jung und Alt im Betrieb – unsere Zukunft gestalten

  • Was kann ich dazu beitragen, dass wir in Zukunft gut aufgestellt sind?
  • Die Generationen suchen und finden ihre Rolle.

Urlaub für alle – barrierefreier Komfort auf dem Bauernhof

  • Mehrwert für Betrieb und Gast durch barrierefreie Gestaltung im Innen- und Außenbereich.
  • Praktiker aus Hotellerie und Urlaub auf dem Bauernhof berichten.

Das Hamsterrad verlassen – Kraft für den Alltag tanken

  • Belastungen erkennen, mit Stress umgehen.
  • Unterstützung und Hilfe für meinen Alltag.

Digitalisierung – Ideen aus der Praxis für die Praxis

  • Soziale Medien
  • Online-Buchbarkeit
  • digitale Gästemappe

Exkursionen zu Allgäuer Betrieben

Am zweiten Tag konnten die Teilnehmer erleben, wie Allgäuer Betriebe das Konzept “Urlaub auf dem Bauernhof” umsetzen. Dazu gab es vier Exkursionen, die sich mit verschiedenen Schwerpunkten befassten:

Mit Mut in die Zukunft – innovative Gästebeherbergung im östlichen Allgäu

  • Erfolgreiche Innovationen im Betrieb
  • Gelungene Tätigkeitsfelder für Jung und Alt schaffen und weiterentwickeln

Qualität hat ihren Preis – Ferienhöfe mit Charme und Tradition im südlichen Allgäu

  • Landhof und Bauernhof mit langer Gastgebertradition
  • Verwöhnangebote für die ganze Familie

Traditionshöfe mit professioneller Ausrichtung rund um Oberstaufen

  •  Biobetriebe mit hochwertigem Gästeangebot
  • Innovative Bau- und Umbaulösungen

Bewährtes und ganz Neues – Urlaub im Familienbetrieb und Ferienpark

  • Wohlfühlurlaub im Kneippland Unterallgäu
  • Center Parcs Leutkirch – vom Mitbewerber lernen

Eine rundum gelungene Veranstaltung

Zum Abschluss der Fachtagung waren alle zufrieden. Die Veranstalter, weil sie ein spannendes Programm zusammen gestellt hatten und alles reibungslos ablief. Die Teilnehmer, weil sie viele Informationen und Anregungen erhielten, um ihren Betrieb noch besser in die Zukunft zu führen.

 

 

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